Der 6. Januar stellt der Abschluss der Rauhnächte dar. Die 13. Rauhnacht, die Nacht der Wunder, ist die unausgesprochene, nicht erwähnte 13. Nacht der Mutternächte. Oftmals werden nur 12 Rauhnächte gezählt und die 13.Rauhnacht ist irgendwie „zusätzlich“. In unserer Tradition ist sie jedoch wichtig und gehört unbedingt dazu und somit feiern wir 13 heilige Nächte.
Die Hollanacht oder auch Perchtnacht genannt erinnert uns daran, dass das Jahr nicht nur durch die Sommer sondern auch durch die 13 Monde getaktet ist.
In dieser Nacht wandert Frau Holle (bzw. Frau Percht) umher. Sie sieht nach ob überall alles in Ordnung ist und segnet die Häuser. Sie belohnt großzügige und umsichtige Menschen und bestraft Geizige.
Am letzten Tag der Rauhnächte, am 6. Januar, wird den drei Nornen Anbeth, Wilbeht und Borbeth für die gute Arbeit gedankt die sie geleistet haben. Dank ihrer Spinn- und Webkünste ist das neue Jahr gesichert und die Häuser wurden gesegnet.
Zum Dank und zur Wertschätzung wurden in früheren Zeiten die Namen der Nornen als Segen über die Türen geschrieben. Später hießen die drei Nornen dann Katharina, Margareth und Barbara, im Christentum wurden daraus dann die heiligen drei Könige Kaspar, Melchior und Baltasar wurden.
Heute wie damals empfangen wir den Segen der Drei und schreiben ihre Initialen über unsere Türen.
Mit dem ersten Licht des sechsten Tages des Neuen Jahres schließt sie die Türen zwischen den Welten. Die Rauhnächte sind nun vorüber.
Die dreizehnte Rauhnacht (05./06.01.) ist die Nacht der Wunder.
Das Werk ist vollendet und wir können das neue Jahr vertrauensvoll in die Hände der großen Mutter legen. Mit dem Licht des sechsten Tages schließen sich die Türen wieder und die wilde Jagd ist vorbei.
Mit der 13. Rauhnacht steht Auferstehung und Abschluss gleichzeitig vor der Tür.
Neue glücksbringende Verträge abzuschließen, alte Verträge zu beenden, Beziehungen eine neue Richtung zu geben, oder sie zu beenden.
Loslassen und Neues zulassen, diese Wellen bestimmen heute dein Leben, ein Tag des Ausgleichs, des Gleichgewichts, und viele Stupser der inneren Kraft, mehr Freiheit zu spenden.
Reite mit und weiter auf dieser Welle, sie wird dich den ganzen Januar noch begleiten, und dein Leben und dein Gemüt eine neue Richtung, eine neue lichtvolle Perspektive zeigen und dich leiten das Beste in dir nun hervorzukehren, herauszuholen, vorausgesetzt du bist offen!
Es ist nicht schlimm, wenn man es nicht schafft alle 13 Nächte „durchzuhalten“. Gerade wenn man erst damit beginnt und sich noch keine Routine entwickelt hat geht einem die eine oder andere Nacht im Alltags- und Weihnachtsstress „durch die Lappen“.
Schlimm wäre es, dies zum Anlass zu nehmen aufzugeben oder es gar nicht erst damit anzufangen. Jede Rauhnacht, die man bewusst durchlebt, bereichert das eigene Leben und zählt.
Du hast nun 12 Wünsche ungelesen dem Feuer übergeben und hast heute noch den Dreizehnten übrig.
Diesen Wunsch, darfst du heute nun entfalten und lesen.
Es ist jener Wunsch, den du dir in diesem Jahr selbst erfüllen sollst.
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg dabei.
alles Liebe Kirsten